Therapie bei Burnout

Die Therapie bei Burnout steht seit einigen Jahren im Blickpunkt der Gesellschaft und erfährt zunehmend öffentliches Interesse. In der psychotherapeutischen Praxis spielt die Therapie des Burnouts seit Jahren eine große Rolle. Es gibt viele Arten und Facetten des sogenannten Burnout-Syndroms. Gerne stehe ich Ihnen bei der Notwendigkeit einer Burnout Therapie in Wien, St. Pölten und Kapelln zur Verfügung.

Was ist Burnout?

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Beim Burnout-Syndrom handelt es sich um eine anhaltende Stressreaktion auf arbeitsbezogene Belastungen. Unter burn out versteht man ein „Ausgebranntsein“. Es beschreibt einen Zustand, in dem sich ein Mensch im beruflichen Alltag in permanenter Überforderung befindet. Mit dem Burnout-Syndrom wird per se keine Diagnose beschrieben, sondern es handelt sich um einen Umstand völliger emotionaler Erschöpfung. Burnout findet man in allen Berufsgruppen (Managern, Polizisten, EDV Spezialisten etc.) und allen gesellschaftlichen Schichten, besonders aber bei Menschen mit sozialen Berufen (Lehrer, Ärzte, Pflegepersonal etc.).

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Wie äußert sich Burnout?

Beim Burnout handelt es sich um einen Zustand völliger emotionaler Erschöpfung, einem „Ausgebranntsein“, wo die eigene Leistungsfähigkeit stark reduziert ist. Es zeigen sich psychische Symptome wie emotionale Erschöpfung, Hilflosigkeit, Schuldgefühle, Nervosität, Konzentrationsprobleme, aggressive Impulse oder verlangsamtes Denken. Burnout-Anzeichen auf der körperlichen Ebene sind häufig verringerte Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitverlust, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Herzbeschwerden oder sexuelle Probleme. Die Symptome führen beim Betroffenen sehr oft zu Konsequenzen, wie z.B. übersteigerte Aktivitäten, Unruhe, unorganisiertes Verhalten oder vermehrter Alkoholkonsum. Ausgebrannte Menschen zeigen auch hinsichtlich Einstellungen oder Haltungen Reaktionen wie Zynismus, Gleichgültigkeit oder Pessimismus. Jede Art von Erregungszustand, die mit starken Affekten oder zielloser Hypomotorik einhergehen, wie planlosem Um-sich-Schlagen einhergehen, können als Reaktion auf äußere Belastungen und somit als eine Burnout-Symptomatik verstanden werden. Sogar selbst- und fremdaggressive Handlungen in Form eines Amoklaufs sind in diesem Zusammenhang zu sehen. Es kann schlussgefolgert werden, dass jedes auffällige Verhalten eine Reaktion auf eine äußere Belastung darstellen kann (heftige Affekte, histrionische Persönlichkeiten, paranoide Reaktionen, Eifersuchtsreaktionen).

Was ist Stress aus biologischer Sicht?

Aus biologischer Sicht versucht der Körper, der sich bereits im Burnout befindet, immer einen Anpassungsprozess anzustreben. Dies geschieht, sobald der Körper Abweichungen vom Gleichgewicht (Homöostase) feststellt. Das heißt, dass der „ausgebrannte“ Organismus ständig damit beschäftigt ist, Störungen vom Außen zu kompensieren, um die innere Ordnung wiederherzustellen. Beim Stressbegriff handelt es sich um einen psychophysischen Vorgang.

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Eine akute Stressreaktion zeigt sich unverzüglich durch eine schnellere Atmung, einer Aktivierung des Herz-Kreislaufsystem, der Erhöhung der Muskelspannung, Hemmung der Verdauungstätigkeit als auch der Libido, Erhöhung der Schmerztoleranz und kurzfristig erhöhte Immunkompetenz. Das gesamte System breitet sich auf eine bedrohliche Situation vor (vgl. Gefahr in der Tierwelt).

Man kann sich also vorstellen, dass der beschriebene Vorgang für den Organismus eine Höchstleistung darstellt und auf Dauer die Gesundheit massiv gefährden kann. Zudem hat Stress eine Folgewirkung auf unser Gehirn, da das durch Stress freigesetzte Hormon Kortisol nachhaltige Veränderungen im Gehirn verursacht. Blutbahnen verstopfen sich und Krankheiten wie Arteriosklerose und Infarkte in Herz, Lunge oder Gehirn können die Folge sein. Chronischer Stress kann langfristig ebenso Depressionen, zu Magen-Darm-Geschwüren, zu Weichteilrheumatismus, Diabetes, Impotenz usw. führen.

Beobachten Sie sich selbst, ob diese Stressanzeichen bereits bei Ihnen vorhanden sind. Dies sind Anzeichen eines Burnouts oder am besten Weg ins Burnout! Eine Therapie gegen Burnout biete ich in meiner Praxis in Wien, in der Praxis St. Pölten und in der Praxis Kapelln an.

Burnout Therapie benötigt?

Sollten Sie die Vermutung haben an einem Burnout-Syndrom zu leiden, so scheuen Sie nicht davor zurück, sich professionelle Hilfe zu verschaffen, um Ihrem Leiden so rasch wie möglich entgegen zu treten.

Sind Sie Burnout gefährdet?

Die folgenden Punkte können Anzeichen von Überforderung sein. Welche davon haben Sie in der letzten Woche an sich feststellen können?

Körperliche Warnsignale

  • Herzklopfen
  • Engegefühl in der Brust
  • Atembeschwerden
  • Einschlafstörungen
  • Chronische Müdigkeit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Magenschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Sexuelle Funktionsstörung
  • Muskelverspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Kalte Füße/ Hände
  • Starkes Schwitzen

Kognitive Warnsignale

  • Ständig kreisende Gedanken
  • Konzentrationsstörungen
  • Leere im Kopf („black out“)
  • Tagträume
  • Albträume
  • Leistungsverlust/häufige Fehler

Warnsignale im Verhalten bei Burnout

  • Aggressives Verhalten gegenüber anderen, „aus der Haut fahren“
  • Fingertrommeln, Füße scharren, Zittern, Zähne knirschen
  • Schnelles Sprechen oder Stottern
  • Andere Unterbrechen, nicht zuhören können
  • Unregelmäßig essen
  • Konsum von Alkohol (oder Medikamenten) zur Beruhigung
  • Private Kontakte „schleifen lassen“
  • Mehr Rauchen als erwünscht
  • Weniger Sport und Bewegung als gewünscht

Was passiert in einer Therapie gegen Burnout?

Bei der Stressbewältigung geht es primär darum, individuelle Fähigkeiten und Ressourcen („Coping-Strategien“) zu aktivieren und anzuwenden, um die äußeren Anforderungen bewältigen zu können bzw. gesund zu bleiben.
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Sie werden lernen, durch sog. kurzfristige oder langfristige Copings Ihren Stress zu bewältigen und damit der Burnoutfalle zu entkommen.

Eine kurzfristige Stressbewältigung wäre beispielsweise eine Abreaktion durch „Luft rauslassen“, einen Knautschball drücken oder bewusst Ihre Atmung einzusetzen. Ebenso kann eine kurze Pause, ein Spaziergang oder eine Selbstermunterung helfen die Stresssituation zu bewältigen.

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"Lieber Gott, gib mir die Kraft, die Dinge zu verändern, die ich verändern kann, und die Dinge zu ertragen, die ich nicht verändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden“ (Augustinus Oetinger).

Als langfristige Stressbewältigung lernen Sie in einer Therapie gegen Burnout regelmäßige Entspannung zu praktizieren, ihre Einstellungen zu ändern, Grenzen zu ziehen, Unterstützung einzufordern, Genuss zu erleben usw. Damit soll langfristig gesehen Ihr Erregungsniveau reduziert werden und somit Folgekrankheiten vermieden werden. Langfristig gesehen, ist das Anwenden von Entspannungstechniken das Um und Auf für Menschen, die Burnout gefährdet sind oder bereits mitten im Burnout stecken.

Ein weiteres Kernstück der Therapie gegen Burnout bildet die Biographiearbeit. Gemeinsam explorieren wir, welche dysfunktionalen Schemata Sie letztendlich ins Burnout manövriert haben. Dysfunktionale Muster generieren sich durch „Glaubenssätze“ die Sie Laufe Ihrer Sozialisation angenommen haben. Mögliche Glaubenssätze, die Menschen in Ihrem Umfeld Ihnen vermittelt haben sind: „Du bist nichts wert“, „Aus dir wird nie etwas“, „Du bist faul“, „Nur wer hart arbeitet…“ usw.

In der Therapie gegen Burnout wird zu den bereits genannten Bewältigungsstrategien auch eine Änderung der eigenen Einstellungen angestrebt. Bewertungen oder selbsterfüllende Prophezeiungen, wie „Der will mich ärgern“ oder „das schaffe ich nie“ werden Sie nach und nach lernen, auszuschalten. Ähnlich verhält sich dies mit irrationalen Einstellungen oder Bewertungen wie, „Alle sollen mich lieben“, „Man kann niemanden Vertrauen“, „Starke Menschen brauchen keine Hilfe“, „Ich muss es jedem recht machen“ usw. Diese Eistellungsänderung wird sie a la longue zu einem ausgeglichenen Menschen machen und Sie somit aus der Burnoutfalle befreien.

Psychotherapie Brückelmayer

Psychotherapie – Sexualtherapie – Paartherapie