Sexualtherapie für Paare
Bei sexuellen Problemen gibt es keinen unbeteiligten Partner. Beide sind Teil des Problems und bei beiden verlangt es eine Veränderung im Verhalten, wenn das Problem beseitigt werden soll.
- Wollen Sie das Begehren in Ihre Beziehung zurückholen?
- Oder bleiben Sie in der Beziehung und verabschieden die Lust?
- Wollen Sie den Teufelskreis durchbrechen?
- Lohnt es sich, sich für das erotische Begehren zu verändern?
„Die Genitalien sind der Resonanzboden des Gehirns.“
Arthur Schopenhauer
Sexuelle Probleme in der Partnerschaft
Sexuelle Probleme in der Partnerschaft können folgendermaßen auftreten:
- Einer der Partner verspürt keine Lust oder hat nicht das Bedürfnis intim zu werden, es kann auch starker Ekel oder Widerwillen auftreten.
- Körperliche Reaktionen können ausbleiben: das Feuchtwerden der Scheide (Lubrikation) oder das Steifwerden des Penis. Es kann aber trotzdem sexuelle Lust verspürt werden. Ebenso ist dies umgekehrt möglich: Der Körper reagiert aber das lustvolle Gefühl bleibt aus.
- Es kann zu Schmerzen bei der sexuellen Vereinigung (Koitus) kommen. Manchmal ist das Einführen des Penis unmöglich (Vaginismus). Auch kann es sein, dass gerade beim Einführen die Steife des Penis nachlässt.
- Möglicherweise treten Schmerzen während des Koitus auf oder Lust und Erregung lassen nach.
- Vielleicht kann einer der Partner nicht zu einem befriedigenden Orgasmus kommen. Möglicherweise bleibt auch bei Stimulation beispielsweise mit der Hand der Orgasmus aus. Beim Mann kann es zu einem verfrühten oder verzögerten Orgasmus kommen. Oder es kommt gar nicht zu Orgasmus oder Ejakulation. Gleichermaßen kann es sehr lange dauern bis überhaupt ein Orgasmus auftritt. Auch kann es sein, dass eine körperliche Reaktion eintritt, aber das lustvolle Gefühl dabei ausbleibt. Ebenso kann die körperliche Reaktion beim Orgasmus schmerzvoll sein.
- Nach dem Orgasmus kann es zu Verstimmungen kommen, unangenehmen Körperreaktionen, Schlafstörungen etc.
Voraussetzungen, eine Paartherapie zu beginnen
So verläuft die Sexualtherapie bei Paaren
In der Sexualtherapie für Paare werden beide Partner gleichwertig und wertfrei behandelt und als Paar ungeachtet ihrer sexuellen Ausrichtung betrachtet.
Im Rahmen der Sexualtherapie für Paare soll die Erfüllung elementarer Grundbedürfnisse wie Nähe, Akzeptanz, Wärme und Geborgenheit über eine erfüllte genitale/koitale Sexualität wieder ermöglicht werden.
In einer vertrauensvollen Atmosphäre werden Sie die Möglichkeit haben ungezwungen über Ihre sexuellen Probleme und dem damit verbundenen Leidensdruck mit mir zu sprechen.
Zunächst schildern Sie mir in einem Erstgespräch von Ihrem Problem oder Anliegen. Anschließend werden wir ein realistisches Therapieziel festlegen.
Gemeinsam erstellen wir einen Therapieplan, wo ich Ihnen Möglichkeiten erläutere, wie Sie ihr gewünschtes Ziel erreichen können.
Es erfolgt eine gründliche Exploration Ihres Problems hinsichtlich Häufigkeit, Intensität, erstmaliges Auftreten usw.
In den darauffolgenden Sitzungen wird eine sorgfältige Sexualanamnese durchgeführt. Einen großen Teil nimmt die Biografiearbeit ein, nämlich die Entwicklung ihrer Sexualität in der Lebensspanne. Hier geht es sozusagen um die Entwicklung Ihrer sexuellen Identität, die zunächst durch ihre Erfahrungen innerhalb der Familie und infolge durch alle weiteren Erfahrungen mit all ihren Partnern bzw. Partnerinnen entstanden ist. Denn: es begegnen sich zwei sexuelle Profile – beide bringen ihre Erfahrungen, Vorlieben, Erwartungen und Befürchtungen mit.
Ebenso wird in der Paarsexualtherapie thematisiert, wie Sie selbst mit Ihrem Körper umgehen, wie wichtig er Ihnen ist, wie gut Sie ihn kennen.
Sexualtherapie für Paare in Wien und Niederösterreich
Anhand einer Bedingungsanalyse werden wir feststellen, was die Ursache Ihrer Probleme ist. Manchmal handelt es sich um etwas Organisches (z.B. Diabetes oder Depressionen, hormonelle Störung etc.), oder es können negative Gedanken, Einstellungen oder Gefühle eine befriedigende Sexualität verhindern. Ebenso kann es sein, dass das Problem eine Funktion hat, möglicherweise sogar für die Beziehung einen Sinn darstellt. Eventuell wird ein sexuelles Problem aufgrund von Umweltbedingungen wie Stress aufrechterhalten. Allenfalls kann es aber auch sein, dass die Problematik durch ein Trauma aus der Kindheit entstanden ist.
Je nach Symptomatik ist es notwendig, dass zuhause Übungen durchgeführt werden, um die sexuelle Funktion wiederherzustellen. Diese Übungen führen Sie alleine und/oder mit Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin durch. In der Sitzung bekommen Sie eine genaue Anleitung von mir, wie diese Übungen durchzuführen sind.
Eine Berührung oder Untersuchung durch mich findet nicht statt.
In der Therapiestunde darauf werden diese Übungen einer genauen Analyse unterzogen. Je nach Symptomatik werden folgende Übungen angewandt:
- Sensate Fokus Übungen nach Masters & Johnson
- Squeeze Technik und Teasing Technik
- Hegarstifttraining usw.
Im Fokus der Therapie steht immer der Patient als Experte für sich selbst. Gemeinsam mit meinem theoretischen Hintergrundwissen können wir den Weg zu ihrem gewünschten Ziel beschreiten. Auch wenn sexuelle Störungen als leidvoll erlebt werden, machen sie doch oft Sinn, erfüllen eine Funktion, können bestenfalls zu kreativen Lösungen führen, eine Partnerschaft möglicherweise stabilisieren. Manchmal sind sie die Lösung, nicht das Problem.
„Sexualität ist ein vollkommen natürlicher Vorgang. Du kannst ihn nicht wirklich absichtsvoll herstellen, aber du kannst Menschen darin unterweisen, ihn geschehen zu lassen.“
Williams Masters
Sensate Fokus
Die beiden Forscher Masters und Johnson (1970) entwickelten den Sensate Fokus, eine partnerschaftliche Methode zur Überwindung sexueller Störungen. Sie soll zur Entwicklung von mehr Sinnlichkeit und größerer Intimität als Voraussetzung für eine angstfreie Begegnung helfen.
Der Sensate Focus verhilft bis zum heutigen Tage überraschend schnell und dauerhaft zu bedeutend mehr sexueller Zufriedenheit in der Partnerschaft.