Kurier: Let’s blog about Sex: Schmuddelfrei. Podcasts und Blogs sind die neue Spielwiese für eine sexuelle Kommunikation ohne Scham

Let’s blog about Sex: Schmuddelfrei. Podcasts und Blogs sind die neue Spielwiese für eine sexuelle Kommunikation ohne Scham

Würde „Sex and the City“ im Jetzt spielen und nicht um die Jahr­tau­send­wende, Prot­ago­nistin Carrie Brad­shaw hätte ziem­lich sicher keine Kolumne, son­dern einen Pod­cast, in dem sie über Liebe, Sex und Männer phi­lo­so­phieren würde. Die Hör-Sen­dungen im Internet liegen im Trend: Blog­ge­rinnen teilen ihre sexu­ellen Erfah­rungen mit einer Online-Com­mu­nity, um das Thema Sexua­lität schritt­weise aus der Tabu­zone zu holen und anderen Frauen zu zeigen, dass sie mit ihren Zwei­feln nicht alleine sind.

... unter­haltsam ist es zwei­fels­ohne, wenn sich zwei Freun­dinnen „on air“ über miss­glückte Blo­wjobs und Qui­ckies im Park aus­tau­schen. Aber taugen sie auch als Auf­klä­re­rinnen? Defi­nitiv, findet die Sexu­al­the­ra­peutin Bet­tina Brückel­mayer: „Sie sind offen, humor­voll, authen­tisch und begegnen auf Augen­höhe. Das ist eine wesent­liche Vor­aus­set­zung, damit Spre­chen über Sex gelingen kann, denn es sind vor allem junge Frauen, die nach Ant­worten auf mys­ti­fi­zierte Themen rund um Sexua­lität suchen. Mehr Wissen ermög­licht Frauen, eine selbst­be­stimmte Sexua­lität zu leben.“

Triebbefriedigung

Die #MeToo-Debatte sei eine Initi­al­zün­dung hin zu mehr sexu­eller Gleich­be­rech­ti­gung gewesen, jedoch müsse man noch mehr dar­über spre­chen, sagt Bet­tina Brückel­mayer. „Sexua­lität darf nicht mehr nur der Trieb­be­frie­di­gung der Männer dienen.“

Ein selbst­be­stimmtes Sex­leben bedeutet frei­lich nicht, jede Woche ein neues ero­ti­sches Expe­ri­ment wagen zu müssen. „Es geht darum, die eigene Sexua­lität zu ent­de­cken und Spaß zu haben“, sagt die The­ra­peutin. Und wer doch Lust auf Neues hat, der kann sich immer noch im Pod­cast seines Ver­trauens inspi­rieren lassen.

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